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100 % erneuerbare Energien

Bestandsaufnahme zum Fortschritt der Energiewende

Kurzbeschreibung:

Der Begriff Energiewende ist seit 2002 ein fester Bestandteil der Politik. Besonders Bundeskanzlerin Merkel hat sich als Klimakanzlerin immer wieder in Szene gesetzt. Aber wenn man tiefer in die Materie einsteigt, stellen sich schnell mehrere Fragen: Ist Deutschland tatsächlich immer noch der Vorreiter auf dem Weg hin zu 100% erneuerbaren Energien? Wird die Energiewende politisch überhaupt ernsthaft angestrebt? Was passiert wenn die Ziele des Pariser Klimaabkommens nicht erreicht werden?

Dieser Themenschwerpunkt soll das Ziel Energiewende sowohl national als auch international beleuchten, auf verschiedene Szenarien eingehen, den aktuellen Stand der deutschen Energiewende dokumentieren und auf besonders wichtige Akteure und Projekte hinweisen.

Zum Einstieg empfehlem wir eine ZDF Doku in der u.a. die Wahlprogramme auf die Positionierung zur Energiewende untersucht werden. Zu finden auf YouTube: " Zwischen Wunsch und Wirklichkeit" ein Film von Birgit Tanner.

Erste Bestandsaufnahme:

CDU und SPD haben in den letzten Jahren für eine erhebliche Verlangsamung der Reduktion von CO2 und des Ausbaus der Erneuerbaren Energien gesorgt. Die aktuellen Wahlprogramme weisen nicht auf eine Änderung dieser Haltung hin.

 

Die AfD sieht keinen Einfluss der vom Menschen verursachten Emissionen auf das Klima. Sie wollen die Energiewende beenden.

 

Die FDP scheint keine Ahnung von den Erneuerbaren Energien zu haben und kritisiert erstaunlicherweise den wirtschaftlichen Erfolg der Windenergie.

 

Sowohl Bündnis 90/Die Grünen als auch die Linke wollen die Energiewende wieder beschleunigen und setzen auf eine dezentrale und bürgernahe Umsetzung.

 

Fazit zum Film:

Die Energiewende muss in den drei Sektoren Strom, Verkehr und Wärmeversorgung weiter vorangetrieben werden. Dabei kommt die Kopplung der Sektoren und die Einführung von Smart Grids besondere Bedeutung zu. So kann die Energiewende dezentral und ohne aufwändigen Netzausbau realisiert werden.

 

Exemplarisch wurde das Projekt Smart Country von Innogy genannt.

 

 

Weitere interessante Projekte:

 

Das Landau Microgrid Project (LAMP) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

 

Das Energetische Nachbarschaftsquartier (ENaQ) am Institut für Vernetzte Energiesysteme.

Was im Film fehlt: Thema Speicherung insbesondere durch Wasserstoff und Redox-Flow Batterien.

Aktuelle Lage der erneuerbaren Energien in Deutschland:

Das Denk- und Politik- Labor Agora Energiewende hat viele detaillierte Infografiken erstellt, die den Stand 2017 sehr gut dokumentieren. Hier ein kleiner Ausschnitt:

Eindeutig erkennbar: die Ziele der Bundesregierung für 2025 und 2035 sind viel zu niedrig angesetzt. Ich habe es eigentlich schon seit meinem Studium (2009) als persönliche Beleidigung angesehen, dass von Regierungsseiten der Ingenieursleistung in unserem Land so wenig zugetraut wurde. Meine Prognose: Das Ziel 60% erreichen wir im Jahr 2025. Wenn von der nächsten Bundesregierung die Energiewende wirklich gewollt wird, sind locker 80% möglich!

Eine Steigerung ist auch dringend notwendig:

Auch wenn Deutschland natürlich nicht alleine den Klimawandel aufhalten kann, ist es extrem wichtig, dass wir die Vorreiterrolle wieder einnehmen. Nachdem die Bundesregierung das Projekt Energiewende ausgerufen hat, war die allgemeine internationale Resonanz: Wer sonst sollte es schaffen, wenn nicht die Deutschen. Unsere Vorbildfunktion ist wichtig und ich hoffe wir werden ihr schon bald wieder gerecht!

Eine weitere YouTube Empfehlung: Prof. Dr. Volker Quaschning "Energiewende - Eine Chance für Viele(s)". Ein toller Vortrag in dem Prof. Dr. Volker Quaschning innerhalb einer Stunde alles wichtige zur Energiewende bringt. Sehr erfrischend, sehr positiv, sehr zu empfehlen!

Quelle: https://www.agora-energiewende.de/fileadmin/Projekte/2018/Jahresauswertung_2017/ Die_Energiewende_im_Stromsektor_2017.pdf S.14.

Quelle: https://www.agora-energiewende.de/fileadmin/Projekte/2018/Jahresauswertung_2017/ Die_Energiewende_im_Stromsektor_2017.pdf S.25.

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